Dennis Hopper – größer als das Kino
Sein Leben bestand aus Abstürzen, Peinlichkeiten und Triumphen: Dennis Hopper (1936-2010) war ein Außenseiter in Hollywood und dennoch ein Star. Darüber hinaus Regisseur und Schauspieler. Außerdem begabter Maler, herausragender Fotograf und Kunstsammler, befreundet mit Andy Warhol und Marcel Duchamp. Wegen exzessiven Drogenkonsums wurde ihm ein früher Tod prophezeit.
Seine größte Leistung, so sein Biograf Tom Folsom, war der Sieg über die Drogen. Nüchtern gelingt dem Schauspieler ein Comeback, angefangen mit seinem Auftritt als Serienmörder Frank Booth in Davis Lynchs Thriller „Blue Velvet“ (1986). Bevor er mordet, nimmt Booth einen tiefen Zug aus einer Vinylmaske. „Wenn jemand wissen will, was ich durch die Maske inhaliert habe“, sagte Hopper, „antworte ich – Lee Strasberg.“ Hopper war fünfmal verheiratet – mit Brooke Hayward, Michelle Phillips, Daria Halprin, Katherine LaNasa und Victoria Duffy (1995–2010). Er hatte vier Kinder von vier verschiedenen Frauen.
Sein 1969 entstandener Film „Easy Rider“ mit Peter Fonda und Jack Nicholson und der Musik von Steppenwolf, Jimi Hendrix, The Byrds, The Band und Bob Dylan revolutionierte Hollywoods Kino. Mit dem Düsseldorfer Filmregisseur Wim Wenders drehte Hopper 1977 „Der Amerikanische Freund“ (mit Bruno Ganz, Lisa Kreuzer, Nicholas Ray, Samuel Fuller, Peter Lilienthal) und 2008 „Palermo Shooting“ (mit Milla Jovovich, Melika Foroutan, Jana Pallaske, Lou Reed, Udo Samel und Campino von den Toten Hosen).