Düsseldorfer Antiquariate in Bedrängnis
In Düsseldorf und Neuss existieren derzeit zwölf Bücherantiquariate. Nicht alle werden als Antiquariat im traditionellen Sinn geführt. Manche Inhaber sind jetzt Versandbuchhändler, bestellt wird per Telefon oder E-Mail. So wie Kerstin und Patrice Daras, die ihr Geschäft am 31. Dezember 2017 in der Derendorfer Straße 43 aufgegeben haben. Auch das Hofladen-Antiquariat Ganseforth in der Hohe Straße 47 hat im Frühjahr 2018 „dicht gemacht“.
Herzlichen Dank an meine Protagonisten. Es war mir eine Ehre, sie portraitiert zu haben: Kerstin und Patrice Daras, Stephan Lustenberger vom Heinrich-Heine-Antiquariat (Citadellstraße 9) und Christoph Wilde in der Birkenstraße 48. Alle Antiquare und ihre Interieurs werden 2019 in einer Fotoausstellung in einem führenden Kulturinstitut Düsseldorfs gezeigt (Sponsoren willkommen).
„Ein Antiquariat ist ein auf den Handel mit gebrauchten Büchern spezialisiertes Unternehmen, welches als Laden- oder Versandgeschäft betrieben wird. Der Inhaber und im Antiquariat angestellte Buchhändler werden Antiquare genannt. … Das Spektrum … reicht vom Flohmarkthändler … bis zum bibliophilen Antiquariat mit Spezialgebieten. Während der eine seine Bücher kistenweise zum Stöbern anbietet, selektioniert der andere bereits beim Einkauf und bearbeitet die Ware mit Hilfe bibliographischer Nachschlagewerke“… (Wikipedia).
Übrigens: in Frankreich und speziell in Paris erfreuen sich die Antiquare eines hohen Ansehens. Seit 1723 verkaufen die Bouquinisten antiquarische Bücher am Ufer der Seine. Sie sehen ihre Zunft bedroht und wollen UNESCO-Weltkulturerbe werden.